Haarmehl-Pellets sind zulässig für den biologischen Anbau nach EU-Öko-Verordnung. Gelistet in der Betriebsmittelliste für den ökologischen Landbau in Deutschland. Zulässig bei den bekannten deutschen Bio-Verbänden wie Bioland, Naturland, Demeter, Gäa (Stand November 2019).
Leicht umsetzbar
Die Wirkung setzt je nach Witterung einige Tage bis gut eine Woche nach der Ausbringung ein. Bei Einarbeitung in den Wurzelbereich wird ein kleiner Teil des Stickstoffs energetisch günstig direkt in Form von Aminosäuren aufgenommen.
Verträglich, humusbildend
Gut geeignet für die Jungpflanzenanzucht, Säkulturen und empfindliche Kulturen.
Sauber, ohne Zusätze. Hergestellt aus hygienisierten, staubfein gemahlenen Schweinborsten, die ohne Zusätze zu Pellets gepresst werden. Haarmehl-Pellets bestehen also zu 100 % aus Haarprotein, dem Keratin.
Sauber, ohne Zusätze
Hergestellt aus hygienisierten, staubfein gemahlenen Schweineborsten, die ohne Zusätze zu Pellets gepresst werden. Haarmehl-Pellets bestehen zu 100 % aus Haarprotein, dem Keratin.
Geruchsintensiv, vergrämend
Der intensive Geruch verdirbt Kaninchen, Haar- und Schwarzwild für ca. 2-3 Wochen den Appetit auf Ihre Kulturpflanzen. Für die menschliche Nase ist der Geruch nach der Einarbeitung schnell nicht mehr wahrnehmbar
Anwendung/DOSIERUNG
Nach der Ausbringung leicht in die obere Bodenschicht einarbeiten. Niederschläge nach der Ausbringung beschleunigen die Wirkung. Je nach Witterung und Bodenfeuchte erste Wirkung nach ca. einer Woche.
Gemüsebau: Ausbringung mit der Saat, eventuell Nachdüngung.
Obstbau: 1. Ausbringung Mitte/Ende Januar, 2. Ausbringung Mitte April bis Anfang Mai zur Blüte. Geringe Dosierung zur Aktivierung des Bodenlebens.
Allgemeine Dosierung: Bei einem Bedarf von 100 kg Stickstoff pro Hektar benötigen Sie gut 700 kg Haarmehl-Pellets. Empfehlungen der amtlichen Beratung gehen vor.
Ausbringung am Feld-/Beetrand nur zur Vergrämung:
Einen 25 kg Sack Haarmehl-Pellets auf 100-150 m Randstreifen ausstreuen. Bei flächiger Ausbringung z.B. gegen Rehe in Reben-Junganlagen ca. 10 Sack pro Hektar in den Reihen oder knapp je 1 Handvoll um die Pflanze verteilen.
In den letzten jahren wurden beim Einsatz von Haarmehl-Pellets als Stickstoffdünger beobachtet, dass an den behandelten Parzellen weniger bzw. kein Wildverbiss ensteht. Beim Einsatz als flach eingearbeiteter Dünger ist der Vergrämungseffekt ca. 2-3 Wochen lang zu beobachten, zuletzt durch die zunehmende Umsetzung im Boden nachlassend. Bei aufgestreutem Dünger erhält sich der abschreckende Geruch etwa 3-4 Wochen – wenn nicht zu heftige Niederschläge die Haarmehl-Pellets in den Boden gewaschen haben. Intensiver und länger anhaltend ist da Eingraben von Eimern mit Haarmehl-Pellets am Feld- bzw. Beetrand. Die Haarmehl-Pellets werden dann z.B. durch Niederschläge feucht und stinken heftig. Damit wurden sogar Hunde von Gemüsefeldern abgehalten, obwohl Sie sonst Haarmehl-Pellets gerne fressen.
Gute Vergrämungseffekte wurden bei Tauben, Kaninchen, Schwarzwild und Rehen berichtet – zu Feldhasen gab es widersprüchliche Rückmeldungen. Da z. B. Kaninchen einen einmal als ungeeignet erkannten Fraßplatz für längere zeit meiden, hält der Vergrämungseffekt länger vor als der Geruch.
Wie bei allen biologischen Methoden gibt es viele Faktoren, die Einfluss auf die Ergebnisse haben, wie z.B. der Nahrungsbeschaffungsdruck der Tiere oder heftige Regengüsse, die die Pellets in den Boden einschwemmen.